Inzwischen fand die nächste „Experten_innen-Runde“ statt und es wurden Ergebnisse präsentiert. Interessant war, dass einige der Maßnahmen als „Sofortmaßnahmen“ gekennzeichnet waren, was aber nicht dazu verleiten sollte mit ihrer Umsetzung in relativ kurzer Zeit zu rechnen.
Einzig die Sanierung eines Bolzplatzes im Mühlenviertel wird vorfinanziert und noch vor Ende des Projektes begonnen, wahrscheinlich im Sommer 2017.
Das Förderprogramm Stadtumbau hat einen Verfügungsfond für kleinteilige Sofortmaßnahmen, der dafür in Anspruch genommen werden kann.
Die Frage nach dem Zeithorizont für die Umsetzung der Maßnahmen und ob die Finanzierung vom geplanten Neubauvorhaben an der Michelangelostr. abhängig sei, wurde nicht direkt beantwortet. Die Senatsverwaltung hat derzeit 17 Stadtumbaukonzepte beauftragt (ISEK = integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept), die alle mit geplanten Neubaumaßnahmen verknüpft sind.
Da die BVV Pankow aber das bisherige Baukonzept gekippt hat und das BA Pankow den Auftrag erhielt, dieses neu zu bewerten, bleibt unklar ob auch dann Gelder fließen, wenn Pankow sich gegen die Bebauungsverdichtung entscheidet.
Anderenfalls werden alle Maßnahmen des ISEK nun in die Ausschüsse gegeben, dann in die Prioritätenbewertung der Senatsverwaltung und gegebenenfalls erfolgt zum Herbst die Finanzmittelfreigabe.
Anschließend müssen die Maßnahmen ausgeschrieben werden, so dass vor dem Sommer 2018 nicht damit zu rechnen ist, dass irgendeine der Maßnahmen umgesetzt wird.
Nun ja, die Grundinstandsetzung des Quartierspavillons ist bereits mit 525.000 Euro fest bewertet.
Die Gestaltung der Fußwege im gesamten Viertel ist notwendig, 20% mit Abbruch und Neubau inklusive Unterbau, 60% mit einer Reparatur des Wegebelags.
Die Beleuchtung der bisher nicht beleuchteten Wege ist nicht vorgesehen, da das Haushaltsrecht eine Beleuchtung in Grünanlagen nicht erlaubt, lediglich die Instandhaltung und Verbesserung bestehender Beleuchtungen wäre möglich.
Um die Michelangelostr. – wie geplant – zu bebauen müssten die gesamten Abwasserkanäle erneuert und die Brauchwasserentsorgung von der Regenwasserentsorgung getrennt werden, da die vorhandenen Mischwasserkanäle ausgelastet sind.
Die Genossenschaft Zenrum, der ein Teil der Grundstücke gehört, erklärte bereits, dass ihre finanziellen Kapazitäten für die geplante Neubebauung nicht zur Verfügung stünden, die finanziellen Mittel werden zur Instandhaltung und zum mobilitätsgerechten Umbau der Bestandswohnungen benötigt.
Im April wird es eine abschließende Veranstaltung zum ISEk geben.